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Wofür braucht man Kissen?

Unser allgemein bekanntes Kissen nennt man in Österreich interessanterweise Polster. Und das ist es in der Regel auch - ein Polster für den Kopf und eine Stütze für die Halswirbelsäule. Doch außer dem Kopfkissen, auch Ruhekissen genannt, gibt es noch diverse weiteren Kissen-Arten. Man kennt das Sitzkissen, bei Sitzmöbeln und das Paradekissen. Letzteres ist nicht mehr so in Mode. Es wird auf das natürliche Kopfkissen gelegt und ist oft mit interessanten Stickereien verziert.

Auf Sofas findet man Zierkissen, diese nutzt man als Stütze für den Rücken. Beliebt sind auch Körnerkissen, die mit (manche schwören darauf) gesundheitsfördernden Kirschkernen, Traubenkernen und anderem, gefüllt werden. Und in Thailand nutzt man das Achselkissen. Da die Thailänder an niedrigen Tischen essen und dabei auf dem Boden sitzen, stützen sie sich mit einem dreieckig geformten Kissen ab. Und natürlich gibt es da noch das klassische Kopfkissen fürs Bett.

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Was steckt im Kopfkissen?

Wie bei fast allem, was man kaufen kann, gibt es auch bei Kopfkissen unterschiedliche Materialien und Qualitäten. Was kauft man, wenn Daunen und Federn als Füllstoff angegeben werden? Hierfür werden Enten und Gänse gerupft. Man muss wissen: Je mehr Daunen im Kissen, umso fülliger und wärmer ist es. Eiderdaunen (von Enten aus kalten Gegenden dieser Erde) halten das Kissen doppelt so warm und sie sind weit atmungsaktiver als gewöhnliche Gänsedaune. Auch der Ursprung der Tiere bestimmen die Qualitäten der Daunen und Federn. Kanadische und sibirische Gänsefedern sind hochwertiger, als von Tieren, die aus eher wärmeren Gefilden stammen. Chinesische Ware hat keinen so guten Ruf, da die Tiere schon gerupft werden, obwohl sie noch nicht ausgereift sind.

Am Markt sind auch Füllungen mit Faserkügelchen (Polyester), die immer beliebter werden. Vor allem deshalb, weil sie besonders geeignet sind für Allergiker. Darüber hinaus lassen sich diese Kissen vortrefflich waschen (bis 60° C) und sind nach kurzem Aufschütteln sofort wieder zu gebrauchen.

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Welches Kopfkissen ist das richtige?

Es wurden im Text einige Qualitäten und Eigenschaften beschrieben. Aufgrund der Auswahl an Füllungen und Größen und der individuellen Ansprüche des Einzelnen, kann das pauschal nicht beantwortet werden. Aber richtungsweisend kann man Folgendes sagen:

- Rückenschläfer kommen besser mit einem kleinen, flachen Kissen zurecht. Allerdings auch nicht zu flach, sonst könnte es auf Dauer zu einem frühzeitigen Verschleiß der Halswirbelsäule kommen. - Seitenschläfer sollten sich für ein dickeres, durchaus großes Kissen entscheiden. Der Kopf wird gestützt und die Wirbelsäule zeigt bis zum Becken eine gerade Linie - das entlastet die Bandscheibe.

Aber auch die Füllungen entscheiden, ob man mit dem Kissen zurechtkommt. Daunen und Federn sind aus der Natur, anschmiegsam und gut formbar. Doch wer sich nachts oft umdreht, kommt damit nicht so gut zurecht. Einfach deshalb, weil diese Füllungen nicht so flexibel sind. Außerdem halten sie die Feuchtigkeit im Kissen. Also nicht gut für Menschen, die viel schwitzen. Sie sollten Kissen mit Synthetik-Füllungen kaufen. Sie lassen sich problemlos waschen und Milben haben an diesem Material auch keinen Spaß - also auch was für Allergiker.

Und nun auf zum Kissenkauf. Denn ein gutes Kissen ist auch was fürs Gewissen. Man schläft beruhigter, wenn man weiß, dass sein Kopf so auf dem Kissen liegt, dass er und die gesamte Wirbelsäule, bis zum Becken, ideal im Bett liegen.

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Welche Größe sollte ein Kopfkissen haben?

Die Größe 80x80 ist immer noch das meistverkaufte Maß für Kopfkissen. Doch nach und nach setzen sich auch andere Maße durch, da Ärzte und Orthopäden sogenannte Komfort-Kissen (40x80) empfehlen. Sie sollen das Abknicken der Wirbelsäule verhindern. Ihre Maße bedingen, dass die Schulter auf der Matratze liegt und dadurch die Halswirbelsäule entlastet wird.

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Was ist der Unterschied zwischen Kissenhülle und Kissenbezug?

Kissenhüllen
Die Hüllen und Inletts (Qualitätsmerkmal für die Dichte der Fäden pro cm²) von Kopfkissen, halten die Daunen, Federn oder synthetische Fasern an Ort und Stelle. Sie verhindern also, dass das Füllgut auf Wanderschaft geht. Gleichzeitig sorgen die Kissenhüllen dafür, dass Hautschuppen, Haare und Milben nicht ins Innere des Kissens wandern. Hermetisch abriegeln sollen sie allerdings nicht! Feuchtigkeit, zum Beispiel durch Kopfschweiß, muss aus dem Kissen wieder raus. Kissen aus luftdurchlässiger, dicht gewebter Baumwolle wird deshalb häufig für Kissenhüllen verwendet. Nichts hält ewig, auch Kissenhüllen nicht. Sie verschleißen, werden mit der Zeit porös und sollten dann auch ersetzt werden. Übrigens: Neue Hüllen oder Inletts zu kaufen und den Inhalt des Kissens einfach umzufüllen, lohnt nicht. Da kauft man besser sofort ein komplett neues Kissen. Je nach Qualität und Beanspruchung geht man bei Kopfkissen von einer Haltbarkeit von rund 5 Jahren aus.
Schutzhüllen für Kopfkissen
Für Menschen, die außergewöhnlich stark am Kopf schwitzen, bietet der Handel zusätzliche Hüllen für Kissen an. Schutzhüllen, die praktisch wasserundurchlässig (und trotzdem atmungsaktiv) sind und bis zu 95 Grad gewaschen werden können. Spezielle Encasing-Bezüge bieten sich besonders für Allergiker an.
Kissenbezüge
Kissenhüllen sind die Pflicht und Kissenbezüge die Kür. Mit Bezügen wird dekoriert. Hier tut man was fürs Auge. Doch man unterscheidet in der Stoffauswahl schon danach, ob es ein reines Dekorations-Kissen ist oder eins fürs Bett. Fürs Bett nimmt man eher Baumwolle, allein schon deshalb, weil es angenehm weich ist und sich problemlos waschen lässt. Bei Deko-Kissen kann es ruhig grober Gobelin oder ein anderer elastischer strapazierfähiger Stoff sein. Bei Kopfkissen berücksichtigt man, wie gut der Stoff Feuchtigkeit aufnehmen kann, ob er kochfest ist und wie hautverträglich. Es bieten sich hier 100% Baumwolle oder Mischgewebe wie Baumwoll-Polyester an. Wobei es bei Mischgeweben ein Problem mit hohen Kochgraden geben kann. Das Gleiche gilt für farbige Stoffe. Also: 100% Baumwolle, in Weiß, ist garantiert problemlos zu pflegen.
Quintessenz
Die Kissenhüllen umhüllen, halten die Füllstoffe des Kissens an ihren Platz. Diverse Schutzhüllen können, bei Bedarf, den Inhalt des Kissens schützen. Und die Bezüge ziehen die Kissen hübsch an.

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Worauf sollte man beim Kauf eines Kopfkissens achten?

Muss man aus allem eine Wissenschaft machen? Ist Kopfkissen nicht gleich Kopfkissen? Ist es dem Kopf nicht egal, auf welchem Kissen er liegt? Doch so simpel wie es scheint, es dann doch nicht. Zumal über dreihundert Kissenarten am Markt angeboten werden - mit steigender Tendenz.
Grundsätzliches
Köpfe und Halswirbelsäulen sind so individuell wie Nasen. Die Formen der Köpfe und die Länge der Halswirbelsäule (obwohl alle Menschen 7 Halswirbel haben) unterschieden sich von Mensch zu Mensch. Und außerdem mag der eine lieber ein weiches Kissen und der andere eher ein Hartes. Darüber hinaus gibt es diverse Kissenformen im Handel, mit ihren charakteristischen Funktionalitäten. Formen und Härte von Kopfkissen entscheiden über Wohl- und Liegegefühl jedes Einzelnen.
Welche Form muss es denn sein?
Das hängt davon ab, in welcher Lage man überwiegend schläft. Der Seitenschläfer, das sind immerhin Zweidrittel der Menschen, entscheidet sich eher für ein kürzeres Kissen. Beim Seitenschläfer sollte nur der Kopf auf dem Kissen liegen. Deswegen das kurze Kissen. Die Schultern sollten keineswegs auf dem Kissen liegen. Man achte darauf, dass das Kissen nicht zu hoch, aber auch nicht zu flach ist, da es sonst leicht zu üblen Nackenschmerzen kommt. Statistisch schläft rund ein Fünftel der Menschen vorzugsweise auf den Rücken. Rückenschläfer überstrecken oft den Hals. Sie sollten eher ein flaches Kissen benutzen. Doch, wenn das Kissen zu hoch ist, kommt es leicht zu Nackenverspannungen.
Federn, Daunen oder Synthetik?
Wer ein Kopfkissen kauft, steht auch vor der Wahl: Kunstfaser oder Natur? Das ist eine ähnliche Frage wie: Fleisch essen oder vegan leben? - es ist eine Glaubensfrage. Man kann nicht sagen diese oder jene Füllung ist besser. Für beide Arten findet man Vor- und Nachteile. Da muss man sich informieren und für sich persönlich eine Entscheidung fällen.
Weiche oder eher feste Kopfkissen? Welche sind besser?
Grundsätzlich muss ein Kissen den Kopf und den Nacken in der Nacht bestens stützen! Die Nackenmuskulatur sollte sich entspannen können. Sich erholen von den Anstrengungen des Tages. Der zierliche Körperbau, wird eher zu einem weicheren Kissen greifen. Der Kräftigere wählt vermutlich ein festeres Kissen. Es handelt sich hier Erfahrungswerte. Im Einzelfall kann es auch anders sein. Doch als Faustregel kann man sich daran orientieren.
Pflegeaufwand
Ein Kopfkissen sollte pflegeleicht sein. Da es regelmäßig gereinigt werden muss, sollte es man es problemlos in die Waschmaschine und anschließend in den Trockner stecken können. Wer viel Zeit hat oder auf dem Land lebt, mit stattlichem Garten und langen Wäscheleinen, wird das unter Umständen anders sehen.
Fazit
Das ideale Kissen stützt den Kopf, entlastet die Halswirbelsäule und beugt Nackenverspannungen vor. Der Seiten- oder Rückenschläfer orientiert sich beim Kauf an seine Schlafgewohnheiten. Der schwere Mensch kauft ein anderes Kissen als der Leichtere. Ob Daunen-, Federn- oder Kunststoff-Füllungen klärt jeder für sich. Und was den Pflegeaufwand angeht, muss jeder für sich selbst entscheiden, wie viel Zeit er investieren will/kann.

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Wer erfand das Kopfkissen?

Da es das Kissen, als Unterstützung für den Kopf, schon Jahrtausende gibt, ist es unmöglich, es an einer einzelnen Person als Erfinder festzumachen. Zumal es damals keine Patente in dem Sinne gab, wie wir sie heute kennen. Also weder ein Ägypter noch ein Römer oder ein anderer aus dem Altertum konnte hingehen und sagen: Ich erfand das Kopfkissen und möchte es zum Patent anmelden. Genauso unglaubwürdig wäre es zu glauben, dass jemand damals zu den Geschichtsschreibern gesagt hätte: Schreibt meinen Namen in die Geschichtsbücher, ich bin der Erfinder des Kopfkissens.
So könnte es gewesen sein
Wahrscheinlich kam irgend ein Pfiffikus auf die Idee, einen Beutel oder Ähnliches zu nehmen, es mit weichem Füllmaterial voll zu stopfen und es sich unter dem Kopf zu legen. Das machte dann über Verwandte, Bekannte, Ortschaften, Länder und schließlich weltweit die Runde.
Geschichtlich verbürgt
Aus der Bronzezeit (rund 1.000 Jahre vor unserer Zeit) kennt man einfache Liegestätten zum Schlafen, den Urahn des Bettes. Das waren Vertiefungen im Erdboden, nicht mehr und nicht weniger. Diese polsterte man mit diversen Materialien aus. Am Ende der Schlafmulde ruhte, ein wenig erhöht, der Kopf. Zunächst vermutlich nur auf weichem Erdboden oder Gras. Doch rasch kam man dahinter, dass man es sich am Kopf auch bequemer machen konnte. Die alten Ägypter (14. Jahrhundert vor unserer Zeit) waren da schon fortschrittlicher. Sie gruben Ihre Betten nicht in die Erde, sondern im Gegenteil, sie erhöhten sie. Sie bauten Bettgestelle aus Holz und Metall. Umso vermögender sie waren, desto Exklusiver ihr Bett. Die Archäologen fanden im Grab eines berühmten Pharaos Betten mit schmucken Verzierungen und mit feinem Gitter, ein Vorläufer unseres Lattenrosts. Der Kopf der alten Ägypter ruhte auf Kopfstützen, die man auspolsterte.
In der Antike
-einige Jahrhunderte vor und nach Christus- repräsentiert durch Griechenland und Rom, schliefen die Wohlhabenderen in luxuriösen Betten. Und, man lese und staune, sie benannten unterschiedlichste Betttypen: Als da waren, Ehebetten, Krankenbetten, Betten zum Relaxen, Totenbetten und mehr. Kopfkissen hatten sie auch. Sie füllten sie mit Daunen-Federn! Im Europa des im 12. Jahrhunderts tauchten die ersten Betten auf. Die Vorläufer unserer Betten, wie wir sie heute kennen. Anfangs konnten sie sich nur die Reicheren leisten. Die meisten Menschen legten sich zu der Zeit einfach auf den Boden, ausgelegt mit Teppichen und Kissen. Oder sie bauten sich einfache Holzkonstruktionen und packten darauf Decken, Polster oder Felle. Für die Kopfkissen nutzen sie, je nach Verfügbarkeit, diverse Materialien. Matratzen und Federbetten und Kopfkissen, in der Form, wie sie heute bekannt sind, gibt es dann erst seit dem 18. Jahrhundert. Sie entwickelten sich im Laufe der Zeit kontinuierlich weiter.
Heute
Die Geschichte des Kopfkissens ist eng verknüpft mit der des Bettes. Vom ersten historisch belegten Kopfkissen, bis heute, sind einige Jahrtausende vergangen. Die meisten Menschen konnten in früheren Jahrhunderten ihren Kopf nicht so bequem auf ein Kissen legen wie wir. Die Auswahl an Kissen, mit diversen Füllungen und Formen, ist heute enorm. Wer ein passendes Kopfkissen kaufen möchte, und eine vielfältige Auswahl und freundliche und kompetente Beratung schätzt, ist auf dieser Webseite genau richtig!